Der Deuter Exosphere +2°C ist bei meiner Auswahl von Schlafsäcken die erste Wahl gewesen. Denn als Referenzland habe ich immer Island im Hinterkopf. Als ich im Jahr 2015 drei Wochen durch Island getrampt bin, musste ich oft im Zelt übernachten. Teilweise kam es vor, dass keine Unterkünfte unter 200 Euro mehr verfügbar waren und die einzige Alternative der verregnete Campingplatz in Eglistadir war. Das war damals nicht weiter schlimm, denn ich hatte einen ordentlichen Schlafsack dabei, der mich auch warm gehalten hat. Aber dennoch war ich damit nicht voll zufrieden. Es war jedoch auch nicht meiner, weshalb ich nun mit einigen Vorbedingungen selbst auf Suche gegangen bin.
Meine Anforderungen an einen Schlafsack
Ich wollte also einen Schlafsack der gleich mehre Bedingungen erfüllt, um mich auf ihn verlassen zu können.
- Der Schlafsack sollte möglichst leicht sein, damit er beim Trampen und auch sonst gut zu transportieren ist.
- Er sollte aus Kunstfaser sein. Daunenschlafsäcke sind zwar leichter aber man kann sie nicht so oft waschen.
- Er sollte einen Temperaturbereich bis mindestens 5 Grad Plus abdecken – das ist in Island die Temperatur in kalten Sommernächten.
- Die Körpergröße sollte bis 1,80 Meter abdecken. Aber auch nicht viel mehr, denn umso länger, desto mehr Material.
- Er sollte nicht mehr als 150 Euro kosten.
Der Deuter Exosphere +2°C im Test
Größe, Gewicht und Komprimierung
Der Deuter Exosphere +2°C ist ein leichter Schlafsack. Mit rund 1,1 Kilogramm finde ich ihn für einen Kunstfaserschlafsack unter 100 Euro nicht nur günstig sondern auch sehr leicht. Ich habe die Variante für Menschen bis 1,85 Meter genommen. Da passe ich mit meinen 1,80 Meter komfortabel rein.
Extra-Tipp: Wer es sich sparen will, ein Kopfkissen mitzunehmen, der kann auch einfach die Schlafsackhülle des Deuter Exosphere mit Kleidung füllen und das als Kopfkissen nutzen. Habe ich auch gemacht und bestens geschlummert.
Temperatur
Dabei sind auch die Temperatureigenschaften prima. Nachts wird der Schlafsack im Sommer nicht zu kalt. Auch in den kälteren Nächten hält er gut warm. Ob die Angaben der Temperatur stimmen, vermag ich allerdings noch nicht zu sagen. Dazu muss erst der Herbst kommen.
Verarbeitung
Der Schlafsack verwendet ein sogenanntes Schindel-Layout bei denen sich lagen überdecken. Das erzeugt Reibung und damit auch Wärme. Besonders praktisch auch: Die Extra-Füllung am Fuß. Ich hab immer kalte Füße. Die extra Füllung hat sich in einer Nacht als ich vorher auf dem nassen Rasen barfuß unterwegs war bewährt.
Gut auch die Verarbeitung der Nähte. Deuter verspricht durch die Stretch-Komfort-Funktion ein bequemeres drehen und in der Tat, der Schlafsack blieb wo er war und ich hab mich drin gedreht.
Der Kopf- und Fußbereich sind laut Hersteller mit wasserabweisendem Stoff versehen. Das konnte ich jedoch noch nicht beurteilen, da ich bisher im Trockenen gezeltet habe.
Preis und Preis-Leistungsverhältnis
Der Preis des Deuter Exosphere +2°C ist vergleichsweise moderat. Ich habe den Deuter Exosphere +2°C bei Bergzeit bestellt. 149 Euro hat er gekostet. Das fand ich recht günstig. Schlafsäcke mit noch weniger Gewicht sind dann entweder aus Daunen oder deutlich teurer. Deswegen finde ich, dass der Deuter Exosphere in dieser Variante ein guter Kompromiss ist.
Danke an Bergzeit für die Bereitstellung des Deuter Exosphere +2°C für den Test.